Angehende Lehrer*innen in ihrer Professionalisierung begleiten

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ProfiL-Schulung für unsere Berater*innen

Heute ware ein wichtiger Meilenstein in einem meiner Lieblingsprojekte: In ProfiL, einem Teilprojekt der Tübingen School of Education (TüSE) haben wir entlang zentraler Befunde und theoretischer Überlegungen aus der Lehrer*innen-Forschung ein Beratungskonzept entwickelt. Es wird angehende Lehrer*innen berufsbiographisch früh, nämlich schon im Studium, begleiten und in diesem Sommersemester starten. In ProfiL (Professionsbezogene Beratung im Lehramtsstudium) geht es dabei um die Entdeckung und Reflexion der je ganz eigenen fachlichen Entwicklungsaufgaben, die den Weg zur kompetenten Lehrkraft markieren. Es macht schließlich einen Unterschied, ob man gerne oder ungerne vor Gruppen steht, was man selbst in der Schule erlebt hat und über sie als Organisation denkt, welche pädagogischen Vorerfahrungen vorhanden sind, als wie selbstwirksam man sich empfindet etc.. Diese – und noch mehr – subjektiven Eingangsvoraussetzungen von Lehramtsstudent*innen treffen an den Bildungsorten Hochschule und Schulpraktikum auf eine ausdifferenzierte Struktur von curricularen Forderungen und Lernangeboten. Daraus für sich einen konstruktiven Weg in die eigene Wissensbildung als Lehrer*in zu entwickeln, ist gar nicht so einfach – und unser Projekt hilft. In kleinen Gruppen können innerhalb eines systemisch ausgestalteten Beratungsangebotes Entwicklungsaufgaben im Spannungsfeld zwischen strukturellen Setzungen der Lehrer*innen-Bildung und den persönlichen Eingangsvoraussetzungen der Lehramtsstudent*innen thematisiert werden. ProfiL ist dabei transdisziplinär angelegt – bessere Lehrer*innenbildung ist eine gemeinsame Sache von Wissenschaft, Praxis und Politik. Unser Projekt wird dabei in der Pilotphase intensiv beforscht – welche Effekte ergeben sich durch die Beratung genau? Was können wir aus den Rückmeldungen der Student*innen und unseren hoch qualifizierten Berater*innen lernen und noch besser machen? Und wie kann man ein solches Beratungsangebot später ohne Qualitätsverlust auch einer großen Menge von interessierten Student*innen zugänglich machen?

Ganz nebenbei lernen wir selbst viel über Lehrer*innenbildung, aktuelle Themen die um die Gemeinschaftsschule und Inklusion kreisen und haben viel Spass mit einer wirklich sinnvollen Sache. Schließlich kann man bei allem, was derzeit in der Welt so los ist, von einem sicherlich nicht genug haben: Guter Bildung für die kommenden Generationen.

Mehr Infos gibt´s auf der offiziellen ProfiL-Seite der Uni Tübingen.

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