Heute kam sie, die Förderzusage für ein neues Forschungs- und Entwicklungsprojekt, auf das ich mich ganz besonders gefreut habe. ChiRi ist die Abkürzung für Children´s Rights App. Unser Projekt hat das Ziel, eine App für Kinder ab sechs Jahren zu entwickeln, die drei Funktionen zur Verfügung stellt: (1) Kindgerechte Information über Kinderrechte, (2) Stärkung des Selbstbewusstseins, Selbstvertrauens und der Selbstbehauptung sowie präventive Zugänge zu niedrigschwelligen Unterstützungsangeboten und (3) Intervention bei konkreten Konflikt- und Gefährdungslagen.
Dabei soll die App so gestaltet werden, dass sie von allen Kindern in Hessen genutzt werden kann und dabei für vielfältige Nutzungsmuster interessant bleibt: Quizze und andere Spiele (Stichwort:Gamification) sollen dabei z.B. über Kinderrechte und die neue hessische Kinderrechtecharta aufklären, Übungen, Videos, aber auch Geodatenanwendungen dienen dazu, Handlungskompetenz zu erlangen und sichere Orte finden zu können. Und schließlich – falls die nutzenden Kinder tatsächlich in einer Gefährdungssituation sind – sollen die bisher dezentral und zerstreut liegenden Angebote in der ChiRi-App kindgerecht systematisiert erreichbar sein.
Die App wollen wir in einem Design-Based Research Ansatz mit Kindern, Student*innen und Wissenschaftler*innen bis hin zum Stadium eines dynamischen Wireframes entwickeln, der dann Basis für den Folgeantrag zur vollständigen Entwicklung, Implementierung und Evaluation werden soll.
Neben diesem spannenden Arbeitsprogramm ist für mich besonders schön, dass sich im Rahmen der Antragsstellung ein neues Team (und was für ein agiles…) in der Arbeitsstelle für Professionalisierungsforschung gebildet hat: Simone Dittrich, Markus Emanuel, Katharina Gerarts und ich bilden ein interdisziplinäres Team, in dem sich Professuren für Jugendhilfe- und Familienrecht, Soziale Arbeit, Kindheitswissenschaften und Beratung versammelt haben. Das wird für uns ganz sicher eine schöne und produktive Zeit und für das Land Hessen eine echte Innovationschance, um die Digitalisierung für eine bisher wenig bedachte Zielgruppe konkret voran zu treiben – gut, dass Katharina dabei auch noch die hessische Beauftragte für Kinderrechte ist. Läuft bei uns, würde ich sagen