Angehende Lehrer*innen sind im Studium mit der komplexen Herausforderung konfrontiert, fachwissenschaftliches, fachdidaktisches und pädagogisches Wissen zu erwerben und auf dieser Basis Kompetenzen, professionsbezogene Überzeugungen, Einstellungen und Werte zu entwickeln. Neben der inhaltlichen Komplexität dieser Aufgabe sind auch die strukturellen Gegebenheiten herausfordernd – volle Lehrpläne, die Notwendigkeit sich nach dem BA gezielt für einen Master zu entscheiden und danach inweiterlesen
Wie professionalisieren sich eigentlich angehende LehrerInnen? Wie findet man im Dickicht verschiedener Theorieangebote über die gelingende Gestaltung von Unterricht und Schule einen eigenen Standpunkt? Unser ProfiL-Projekt (Professionsbezogene Beratung im Lehramtsstudium) liefert dazu zwei Beiträge: Entlang eines Modells subjektorientierter Professionalisierung haben wir ein professionsbezogenes Beratungsangebot auf wissenschaftlicher Basis und mit systemisch-konstruktivistischer Beratungsorientierung entwickelt. In kleinen Gruppen und mit Hilfe externer, von uns geschulten Berater*innen, können angehende Lehrer*innen ihre je ganz eigenen fachlichen Entwicklungsaufgaben formulieren und nächste Schritte für die eigene Professionalisierung entwerfen. In der Forschungskomponente von ProfiL machen wir diese Entwicklungsaufgaben im Wandel des Studiums sowie die Effekte unseres Beratungsangebotes sichtbar und können so auch ein präziseres Bild davon zeichnen, mit welchen Anforderungen bezüglich der eigenen Lern- und Bildungsprozesse sich angehende Lehrer*innen befassen (müssen).
Wir waren in der Ringvorlesung “Lehrer*innenbildung für eine Schule der Zukunft” (Thorsten Bohl, Nina Beck, Uwe Küchler) zu Gast und haben ProfiL vorgestellt – auf dem TIMMS-Medienserver der Uni Tübingen kann man die VL noch einmal anschauen.