Sascha Benedetti, Sebastian Lerch und Hannah Rosenberg geben einen Sammelband zum Thema „Beratung pädagogisch ermöglichen“ heraus, der bald bei VS erscheinen wird. Cornelia Maier-Gutheil und ich durften etwas zur Entwicklung von Beratungskompetenz im Kontext Hochschule schreiben. Unter dem Titel „Beratungskompetenzentwicklung aus didaktischer Perspektive“ haben wir unseren Masterstudiengang Psychosoziale Beratung als Ausgangspunkt genutzt, um über didaktische Fragen eines systematischen Kompetenzaufbaues nachzudenken. Neben einem Überblick über die Struktur unseres Weiterbildungsmasters, in den als relatives Novum auch eine DGSF-zertifizierte systemische Weiterbildung integriert ist, gehen wir vor allem auf Fragen der notwendigen Lehr-Lern-Formate ein. Und entlang empirischer Daten aus dem BeraLab zeigen wir, wie sich die von uns beschriebenen Kompetenzerwerbsprozesse empirisch modellieren und nachweisen lassen. Einen so angelegten, komplexen Handlungskompetenzbegriff halten wir dann wiederum für anschlussfähig für eine Debatte um subjektorientierte Professionalisierung, die sich gerade in der Hilfeform Beratung eng an den Lern- und Bildungsbedürfnissen der Lerner*innen und deren bereits aufgeschichteter (Berufs)biographischer Erfahrung ausrichten muss, um die vorhandenen Strukturierungen der Bildungsprozesse (Curricula, Praxiserfahrungen etc.) angemessen zu verarbeiten. Eine solche, aus unserer Sicht produktive Subjektivierung von Bildungspraxis im Kontext von Beratung, ist entlang eines Modells individueller Entwicklungsaufgaben gut umsetzbar – wenn die Curricula von Studiengängen darauf eingerichtet sind.
Und bezogen auf die Professionalisierung der Professionalisierer*innen hat sich auch in der Erstellung dieses Beitrages gezeigt, wie sehr Sozialpädagogik und die Erwachsenenbildung voneinander profitieren können – neben der Tatsache, dass Cornelia und ich jede Menge Spass bei und mit der Arbeit haben.