Die transdisziplinäre Ordnung der Dinge oder: Warum wir disziplinär geordnete Lehre brauchen, um transdisziplinär handeln zu können

Die Beschäftigung mit komplexen (‘real world’) Fragen bringt Diskurse schnell an den Punkt, an dem nach Inter- und Transdisziplinarität in Forschung und Entwicklung gerufen wird. Das klingt dann nicht nur schick, sondern soll das praktische Problem lösen, dass Einzeldisziplinen oft keine befriedigende Sicht auf komplexe wissenschaftliche und praktische Fragen entfalten können. Sind Disziplinen deshalb in Bereichen, in denen es hauptsächlich darum geht, genau solche Probleme methodisch weiterlesen

Was ein Stapel Masterarbeiten mit der Zukunft der Beratungsweiterbildung zu tun hat

Jedes Jahr um diese Jahreszeit, wenn das Sommersemester zu Ende geht, ist Masterarbeitslesezeit. Als Hochschullehrer ist es spannend zu sehen, wohin sich die Student*innen im eigenen Studiengang mit ihren Themen  entwickelt haben und welche Forschungsfragen für die Masterarbeit daraus resultieren. Trotz der großen Textmenge ist das Lesen in den meisten Fällen sehr aufschlussreich und abwechselnd. In den letzten Tagen habe ich eine Videostudie zur Ethnographie von Beratung in Werkstätten weiterlesen

Was ist der Fall in der Fort- und Weiterbildung für systemische Beratung und Therapie?

“Was ist der Fall? Und was steckt dahinter? – Diagnosen in systemischer Theorie und Praxis” ist das Motto eines spannenden Kongresses von Wilhelm Rotthaus, Tom Levold, Matthias Ohler, Hans Lieb und Bernhard Trenkle. Die Organisation durch interessierte Einzelpersonen und nicht durch Verbände hat ermöglicht, dass sich ganz unterschiedliche Standpunkte und Kontroversen getroffen haben. Mir hat mein Workshop (aka Vortrag mit Diskussion) sehr viel Spaß gemacht, weil die Veranstalter weiterlesen

Faktencheck: Was ist eigentlich Beratungskompetenz?

Am vergangenen Samstag fand ein interessantes Verbändetreffen der Deutschen Gesellschaft für Beratung (DGfB) statt, über das ich mich als einer der Vorständ*innen besonders gefreut habe. Die in der Dachgesellschaft organisierten Verbände waren mit zahlreichen Vertreter*innen präsent, denn es ging um ein wichtiges Thema: Macht eine kompetenzorientierte Wende in der Beratungsfort- und Weiterbildung Sinn? Wie hängt das mit dem kompetenzorientiert formulierten EQR/DQR zusammen?

Neben den weiterlesen

Für die wissenschaftliche Freiheit marschiert? Nachlese zum March for Science aus der Perspektive der empirischen Sozialwissenschaften

Nun ist er also seit ein paar Tagen um, der March for Science. Ganz bestimmt ist es gut, wenn sich die gesamte Scientific Community (gibt´s die als solche?) wehrt gegen Hohlwelttheoretiker, Klimaleugner, Kreationisten und andere verblendete Zeitgenossen, die Fakten nicht vom eigenen Wunschdenken unterscheiden können und mit der vernebelten Differenz zwischen Wollen und Wissen häufig auch noch Politik machen möchten. Relativ spärlich war im globalen Aktionismus zur Bewahrung wissenschaftlicher weiterlesen

E-Assessment on Professional Communication, Conversation & Counselling – eduhub days 2017

Die eduhub days 2017 sind um, und Wolfgang und ich haben uns riesig über die Beteiligung und die intensive Diskussion in unserem semi-plenary gefreut. Die Tagung war für uns sehr spannend, weil sie die große Spannweite von technisch bereits möglichen und an manchen Orten auch schon pilotmäßig implementierten E-Assessment-Programmen sowie im Gegensatz dazu die Zustände in der digitalen Diaspora von Hochschullehre in Europa aufgezeigt hat.

© SWITCH / Illustration: Christoph Frei

Die Keynote von Jürgen Handke (Marburg) hat entlang weiterlesen

Soziale Netzwerkanalyse: Freeware für Forschung und Praxis

Die Analyse von Sozialen Netzwerken ist für viele sozialwissenschaftliche Themen ein reizvolles Unterfangen – lassen sich diese komplexen Gebilde doch durch eine empirische Erfassung und den Report gängiger Maßzahlen statistisch beschreiben und vergleichen. Zum anderen entstehen durch die graphische Aufbereitung oft äußerst erhellende Einsichten in Zusammenhänge weiterlesen

Freeware für die Sozialforschung: die sozialwissenschaftlichen Items und Skalen von GESIS

In einem der letzten Beiträge ging es um freie Software in der empirischen Sozialforschung, vor allem im Kontext von Lehre, wenn Campus-Lizenzen nicht vorhanden sind oder sich aus anderen Gründen die Frage stellt, ob es eines der recht teuren kommerziellen Analyseprogramme sein muss. Solche Fragen der Umsetzung betreffen ebenso einen der Auswertung vorgelagerten Schritt, nämlich die Auswahl und Beschaffung der passenden Erhebungsinstrumente.

Für viele allgemeine und verbreitete Konstrukte existieren weiterlesen

Der Handlungskompetenzbegriff in Wissenschaft, professioneller Praxis und Politik: Drei Seiten einer Medaille

Anlässlich eines interessanten Austausches mit unseren ForschungskollegInnen am Institut für Medizinische Psychologie in Heidelberg zum Handlungskompetenzbegriff in Beratung und Therapie fiel mir dieser Blogbeitrag wieder ein, der seit einiger Zeit als Entwurf sein Dasein in der WordPress-Zwischenwelt auf dem Server fristet.

Als Wissenschaftler, der sich mit Handlungskompetenz befasst, wird man ja zu allerlei Veranstaltungen eingeladen – Vorträge auf wissenschaftlichen Tagungen, Beratungsrunden weiterlesen

Freeware für sozialwissenschaftliche Datenanalyse

Das Problem ist vielen KollegInnen bekannt: Trotz mancher Verbesserung was die Vergabe von Campus-Lizenzen und das Einrichten von Computerpools angeht, ist die Verfügbarkeit brauchbarer Analysesoftware in der sozialwissenschaftlichen Forschung bis heute an vielen Hochschulen ein Problem. Insbesondere wenn es um die Heranführung an eigenes forscherisches Tätig sein geht, müssen StudentInnen Software aber auf dem eigenen Rechner installieren können, um – idealerweise mit eigenen Daten weiterlesen