Die Verwaltung vager Dinge als sozialpädagogische Expertise

Sozialpädagogische Expertise: Umgang mit komplexen Knäueln statt deren völlige Entwirrung. Bild: snd63/pixabay, CC0

In einem der kommenden Buchbeiträge wird es – logischerweise – wieder um Wissensbildung und gelingendes sozialpädagogisches Handeln gehen. Leitend sind in meiner Forschung dabei ja immer Differenzlinien zwischen verschiedenen Wissensarten und den damit einhergehenden Professionalisierungsprozessen, dazu habe ich ja hier schon viel geschrieben.

Durch viele Rückfragen (Danke! – so lange Kommentare wegen DSGVO weiterhin nicht möglich sind bitte nach wie vor per E-Mail) habe ich weiterlesen

Fachkraftsubjekt und Theorie: Warum Soziale Arbeit mehr Professionalisierungsforschung braucht

Wenig systematisch untersucht: Entstehung von Professionalität auf Seiten der Fachkräfte in der Sozialen Arbeit. Foto: GDJ/pixabay, CC0

Wer sich mit der Professionalisierung unterschiedlicher pädagogischer Tätigkeiten befasst, der stößt im Vergleich der Professionalisierungsdiskurse auf erstaunliche Unterschiede. Diese zeigen sich zunächst in Äußerlichkeiten: In der Lehrer*innenbildung existiert beispielsweise an jeder größeren Hochschule mindestens eine Professur, die sich mit Professionalisierung befasst. Professionalisierung ist hier im allgemeinen Sinne der Frage gemeint, wie die unterschiedlichen Wissenselemente weiterlesen

Lernerfolg und Persönlichkeit bei angehenden Fachkräften in der psychosozialen Beratung

Vorhersage des Beratungslernerfolges durch Vorerfahrung, Persönlichkeitsmerkmale und Selbstwirksamkeitsüberzeugungen, N=115

Jetzt ist (ich liebe das Internet) aufgrund der verblüffend hohen Seitenaufrufe des Beitrages zu Beratungskompetenz und Persönlichleit und den vielen tollen Mails, die ich dazu gekriegt habe, automatisch ein Zweiteiler entstanden. Denn ich werde nicht nur oft gefragt, ob es einen Zusammenhang zwischen kompetentem Handeln und Persönlichkeit in der Beratung gibt, sondern auch, ob bestimmte Persönlichkeiten das Beraten besser oder schlechter lernen als andere.

Wiederum für den bisher sehr wenig weiterlesen

Beratungskompetenz und Persönlichkeit

Zusammenhänge zwischen Beratungskompetenz, Persönlichkeitsmerkmalen, Selbstwirksamkeit und Vorerfahrungsindikatoren

Es dürfte eine der am meisten diskutierten Fragen angehender Berater*innen in der Sozialen Arbeit sein: Haben erfolgreiche Beratungsfachkräfte eine besondere Persönlichkeit? Sind manche Aspekte vielleicht gar prädisponiert? Gibt es womöglich „geborene Berater*innen“, so wie es in der Pädagogik die sozialromantische Idee der geborenen Erzieher*innen gibt?

Diese Frage kann ausgekoppelt aus einer größeren Publikation, die derzeit entsteht, empirisch beantwortet werden. Unter den sehr realistischen weiterlesen

Professionsbezogene Beratung im Lehramtsstudium (ProfiL): Kurzartikel im Jahrbuch der TüSe

ProfiL-Beschreibung im Jahrbuch der Tübingen School of Education: Aufbau, Strukturen, Personen, Perspektiven.

Eines meiner Lieblingsprojekte kann man jetzt auf einer Seite kurz und knackig im Kontext des weiterlesen

Welche Digitalisierung braucht Soziale Arbeit?

Digitalisierung in der Sozialen Arbeit: Bisher randständiges Thema. Foto: geralt/Pixabay, CC0

Seit Verabschiedung des Koalitionsvertrages ist die Digitalisierung in aller Munde. Und wie mit jedem politisch geadelten Plastikwort ergeht es auch diesem Begriff: Er wird überinklusiv für alles benutzt, was irgendwie mit Daten, Internet, Hard- oder Software zu tun hat. Also streng genommen für die ganze Welt des 21. Jahrhunderts. Aus diesem kapazitiven Bedeutungsüberschuss der Digitalisierung entsteht genauso viel Sinn wie Unsinn, auch und gerade in der Sozialen Arbeit, die sich bis heute weiterlesen

Neuer Buchbeitrag: Wirkfaktororientierte Kompetenzentwicklung in der systemischen Beratung

Wir hatten Spaß beim Vortragen auf der ISR 2017 – Systemiker*innen sind ein tolles Publikum (mit Petra Bauer, Uni Tübingen)

Maria Brosca, Matthias Ochs und Jochen Schweitzer geben den Tagungsband zur letzten International Systemic Research Conference 2017 in Heidelberg heraus. Petra Bauer und ich haben gemeinsam dort vorgetragen. Unser Buchbeitrag (Foliensatz hier auf Moodle) ist gerade fertig geworden.

Und was steht drin?

Unser Artikel geht der wichtigen Frage nach, welche didaktischen Konsequenzen die Veränderungen hin zur Wirkfaktororientierung in der Beratungsforschung haben. Wenn nämlich, wie diese Forschung eindrücklich weiterlesen

Einfühlungsvermögen und Motivation – die neue Deprofessionalisierungssemantik in Pflege, Bildung und Erziehung

Gefühl und Motivation: Bundesgesundheitsminister Spahn zum Pflegeberufsgesetz auf Twitter

Nicht nur auf Twitter sind die Aussagen von Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit (CDU) zur Pflegeausbildung viral gegangen. Zu Recht haben viele Fachkräfte und mit Professionalisierung befasste Expert*innen darauf verwiesen, dass ein Downgrade von Eingangsvoraussetzungen keine geeignete Maßnahme ist, den Fachkräftemangel zu beheben.

An diesem Beispiel aus der Pflege lässt sich das Wiedererstarken einer Deprofessionalisierungssemantik schön ablesen, die in identischer Form und bei passendem weiterlesen

Die Third Mission Sozialer Arbeit ist Soziale Arbeit

Foto: Tumisu/Pixabay, CC0

Hochschulen – Unis und HAWen – sollen ihre Profile schärfen, sich regional vernetzen und im Zuge einer neuen Infragestellung von Wissenschaft auch unmittelbare Beiträge zum Gemeinwohl leisten. Dagegen ist im Prinzip nichts einzuwenden – diese Punkte wurden  je nach Hochschulstandort und Fach schon immer mehr oder weniger erfüllt.

Mit dem Begriff der Third Mission – einer dritten Aufgabe neben Forschung und Lehre – haben solche Aktivitäten seit einiger Zeit nun weiterlesen

Neuer Artikel: Wie kommt das Beratungswissen in die Köpfe und was passiert darin damit?

Erscheint als: Henrich, Marlene; Weinhardt, Marc: Wissensbildung in der Systemischen Beratung und Therapie in: Kontext 49, (2), S. 107-123

Im kommenden Kontext erscheint der erste Artikel aus unserer WSBT-Studie (Wissensbildung in der Systemischen Beratung und Therapie). Sie wird von der DGSF (Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie) finanziert. Wir haben in dieser Studie einen ersten wichtigen Schritt in Richtung Weiterbildungswirkungsforschung im systemischen Feld gemacht. Zugrundegelegt haben wir dabei zentrale Annahmen weiterlesen